Ein Artikel der Kinzigtal Nachrichten vom 16.09.2016
VON MARGIT STROTT-HEINRICH

Schutzhütte der Weinbruderschaft eingeweiht

Einst eine vage Idee, nun Realität
Staatssekretär als Schirmherr

Nach mehr als einem Jahr Vorbereitung, Planung und vielen Arbeitseinsätzen wurde am Steinauer Weinberg die Schutzhütte der Weinbruderschaft ad via Regia A. D. 1670 eingeweiht. Schirmherr ist der Staatssekretär für Europaangelegenheiten Mark Weinmeister (CDU) .2016-einweihung-weinberg-101

Viele Freunde des Rebensaftes und natürlich die Mitglieder der Weinbruderschaft hatten den Weg zum Weinberg gefunden. Der Vorsitzende des Steinauer Geschichtsvereins, Hans-Joachim Knobeloch, dankte dem Initiator der Weinbruderschaft, Thorsten Dietrich, dass sich in so kurzer Zeit so viel am Weinberg getan habe.
Knobeloch ging auf die Geschichte des Weinanbaus ein, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Immer wieder habe es große Anbaugebiete hier gegeben, die aber eingegangen sind oder durch Kriegswirren kaputt gingen. 2014 kam Thorsten Dietrich in den Geschichtsverein, der sich für die Geschichte des Steinauer Weines interessierte. Seit 2015 fanden dann historische Weinproben statt, die großen Anklang fanden. „Ein Weinberg wird nicht nur für eine Generation angelegt, sondern soll möglichst auf Dauer bestehen“, so Knobeloch.
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35 aktive Weinbrüder und -schwestern gibt es. Dreien dankte Thorsten Dietrich an diesem Tag ganz besonders. Dem sogenannten A-Team, bestehend aus Adolf Fuchs, Oskar Müller und Hans Müller, die unermüdlich für die Weinbruderschaft im Einsatz sind, ebenso wie den Kapitelmitgliedern Oskar Müller, Uli Med und Hermann Doll.
„Wir dürfen heute bestaunen, was einmal als vage Idee begann und nun Realität wurde“, so Dietrich, der sich darüber freute, dass er den Landtagsabgeordneten Mark Weinmeister als Schirmherrn gewinnen konnte.
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„Einen Weinberg anzulegen, das bedeutet nicht nur eine Tradition, die man fortsetzen will, sondern auch in Zukunft an Orten Weine herzustellen, über die man heute noch gar nicht nachdenkt“, so Weinmeister. Er habe dieses Projekt so spannend gefunden, erklärte er, dass er gerne nach Steinau gekommen sei. Nach dem Steinauer Termin fahre er nach Rüdesheim, wo die neue Weinkönigin gewählt werde. Steinau sei deshalb schon eine Einstimmung auf die folgende Veranstaltung.
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Gemeinsam mit Thorsten Dietrich und Hans-Joachim Knobeloch enthüllte Weinmeister einen Findling mit der Aufschrift „2016 Katharinengarten“.

Im Katharinengarten, in dem die Weinstöcke schon mannshoch gewachsen sind, wurden an diesem Tag auch eine besondere Weinkönigin und ein Winzer gesehen. Als Weinkönigin hatte sich Hans-Georg Lotz verkleidet, der Winzer war Günter Rösser. Pfarrer Manfred Kopka und Pfarrer i. R. Manfred Bächler segneten den Weinberg.

An diesem Tag wurden der Katharinengarten und seine Schutzhütte ausgelassen gefeiert. Dafür hatte man extra Weinberg-Bratwürste hergestellt, und passend zum Wein gab es auch Käse und Trauben.