Ahnenforschung

„Wer seine Wurzeln nicht kennt, kann auch nicht wachsen“

Einen Familienstammbaum anlegen
Woher komme ich eigentlich?  Wer waren meine Vorfahren?
Das ist eine Frage die viele fasziniert.

Wer noch ältere Verwandte hat, der kann beim Ausfragen bis zu den Urgroßeltern kommen.
Aber wie geht es dann weiter?

Die Familiengeschichte kann man dann nur fortsetzen wenn man sich in alten Kirchenbüchern umschaut.
Sie wurden in vielen Gemeinden seit dem 16. bzw. 17. Jahrhundert geführt und beinhalten Taufen, Heirats-und Sterbefälle.
Die meisten Kirchenbücher sind heute verfilmt und man kann sie als Filmstreifen in Lesegeräte einlegen.
Die Schreibweise der Familiennamen hat öfters gewechselt. Die Pfarrer haben oft nach der Aussprache, also nach dem Klang, geschrieben.

Ein großes Hindernis sind die alten Handschriften, die oft noch mit Latein vermischt sind. Mit der deutschen Schrift sollte man schon einigermaßen vertraut sein, ganz ohne Vorbereitung geht es nicht.

Wozu aber macht man sich all diese Mühe, die sich über Jahre hinziehen kann?
Der Mensch ist von Natur aus neugierig, er möchte wissen woher er kommt und es bereitet ja auch Vergnügen festzustellen, wie weit man zurückkommt.

Stammbaum

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Stammbaum Georg Friedrich Händel (Quelle: Wikipedia)

Ein Stammbaum ist wie ein „Fmilienporträt“: Generation für Generation.
Die direkten Vorfahren bilden den Baumstamm, der im genealogischen Fachjargon als Hauptlinie oder Stammreihe bezeichnet wird.

Die Geschwister findet man im „Geäst“. Sie werden Nebenlinien genannt.

Haupt- und Nebenlinien zusammen genommen zeichnen somit ein vollständiges Bild jeder einzelnen Familie über die Jahrhundertehinweg. Am Ende steht ein familiengeschichtlicher Gesamteindruck mit den ältesten Vorfahren im „Wurzelwerk“ und den jüngsten Familien-mitgliedern oben in der Baumkrone.

Die Verbindungen von Geäst und Stamm, Nebenlinien und Hauptlinien, hält viele kleine Familiengeschichten bereit. Sie berichtet oft Ungeahntes über die Lebensumstände Ihrer Ahnen. Und noch mehr: Sie zeigt Ihren ganz persönlichen Platz in der Geschichte, den Ast auf dem Sie sitzen.

Die Ahnentafel: Erforschung des genetischen Codes

Eine Ahnentafel widmet sich ausschließlich den Elternpaaren. Das bedeutet: Zu jeder Person werden Vater und Mutter ermittelt. Somit verdoppelt sich die Anzahl der Personen in jeder Generation.

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Ahnentafel Agnesa Eleonora Louisa von Thun (Quelle: Wikipedia)


Die Ahnenforschung beginnt meist bei unserem Auftraggeber oder dessen Kindern in der Gegenwart und verfolgt dann die Eltern-generation zurück. Bildlich – also in unserem
Fall in „Baumform“ gesprochen – findet man die gegenwärtigen Generationen unten im Wurzelbereich und nach oben geht es in die Jahrhunderte zurück.

Bei Ahnentafeln trifft man bisweilen auf zwei Phänomene: Manchmal entwachsen dem Baum der Ahnentafel besonders weitreichende Verästelungen. Dies zeigt an, dass besonders weit zurück geforscht werden konnte.
In solchen Fällen spricht man von einer „Ahnenspitze“. Häufig trifft man auch in bürgerlichen Familien auf eine Heirat mit dem Sproß einer adligen Familie. In einem solchen Fall ermöglicht dann die bessere Quellenlage zu adeligen Geschlechtern besonders weitreichende Ergebnisse.

Der „Ahnenschwund“ dagegen bedeutet nicht, dass Ein Ahn irgendwann „verschwunden“ wäre, sondern, dass es an zwei oder mehreren Stellen in der Ahnenreihe den gleichen Vorfahren gibt. Das heißt: Zwei Personen in der Ahnentafel haben z.B. eine gemeinsame Urgroßmutter. In Folge dessen hat die Ahnentafel durch diese familiengeschichtliche Besonderheit dann eine kleine „Lücke“ – schließlich ersetzt ein Vorfahre in diesem Fall zwei Vorfahren.

Stammbaum der Familie Grimm

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