Trester Verarbeitung der Weinbruderschaft
Wir haben die Pressrückstände der hellen Trauben aus der Weinherstellung mit Gerüst vergoren.
Der Ansatz wurde einige Monate jeden Tag intensiv umgerührt, bis der Gärvorgang beendet war.
Danach wurde die Masse zwecks Destillation zu einer offiziellen Obstbrennerei in der Nähe von Dieburg transportiert.
Der Brennvorgang musste beim Zoll angemeldet werden und wurde auch von einer Beamtin kontrolliert.
Der Brennvorgang dauerte dann mehrere Stunden.
Immer wieder hat der Brennmeister Holz nachgelegt, damit eine gleichbleibende Brenntemperatur sichergestellt war.
Wir konnten bei dem Brennvorgang beobachten, wie der sogenannte Grappa in einem dünnen Strahl aus der Brennanlage in den Eimer gelaufen ist.
Grappa ist die italienische Bezeichnung für den deutschen Obstbrand.
Wir konnten nicht widerstehen und haben zugleich eine Geschmacksprobe durchgeführt. Dazu haben wir unseren kleinen Finger in den Strahl gehalten und dann genüsslich abgeleckt.
Sehr gut – war unsere einheitliche Meinung.
Der Edelstahleimer füllte sich von Minute zu Minute immer mehr und wir konnten an dem Alkoholometer ablesen, dass der reine Brand 80 Volumenprozent stark ist.
Nachdem der Brennvorgang abgeschlossen war, wurde der Brand vom Brennmeister in mehreren Schritten mit Wasser verdünnt, sodass letztendlich ein Grappa mit 40 % entstand.
Zum Schluss wurde der Grappa von uns in bereitstehende Flaschen eigenhändig abgefüllt.