Steinauer Weinbrüder freuen sich auf die Verkostung des eigenen edlen Tropfens

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Adolf Fuchs beim Etikettieren des Erstlingsweins.

Der Erstlingswein „2017er Steinauer Katharinengar- ten“ und der „1. Steinauer Grappa“ der Weinbruderschaft ad via regia a.D. 1670 war im Januar bei Winzer Frank Dietrich in Großkarlbach abgefüllt worden. Einen ganzen Tag lang hatten dort Mitglieder der Weinbruderschaft bei 2,5 Grad Celsius an der mobilen Abfüllanlage selbst mit Hand angelegt. Nun haben die 720 vollen, aber bisher nackten Flaschen mit künstlerisch gestalteten Etiketten ein ansehnliches Äußeres erhalten.

Der Bellinger Hans Schmidt hatte die Etiketten im Auftrag der Weinbruderschaft angefertigt. Aus verschiedenen Vorschlägen wählte sie die beiden nun tatsächlich verwendeten Designs aus, die dann in den Druck gingen. Damit die Etiketten akkurat aufgeklebt werden konnten, hatte Tüftler Adolf Fuchs eigens zwei Vorrichtungen gebaut. Darin konnten jeweils zwei Flaschen sicher deponiert werden, um die Sticker gerade am Anschlag aufzukleben.

Die Vorderseite des Weißweins Phönix zeigt eine Ansicht Steinaus in Pastellkreide. Den Rotwein Regent ziert der Turm des Steinauer Schlosses, der in einen blau-violetten Himmel ragt. Die Rückseite der Flasche gibt Auskunft über den Jahrgang des Gewächses aus dem Katharinengarten als einen Wein aus biodynamischem Anbau, der Sulfite enthält und einen Alkoholgehalt von 11 Volumenprozent beim Rotwein und 9 Volumenprozent beim Weißwein auf 0,75 Liter aufweist.

Am Freitag, 18. Mai, soll der Erstlingswein feierlich ausgegeben werden. Eingeladen ist die Rheingauer Weinkönigin, der auch die Ehre zukommt, den neuen Steinauer Tropfen erstmals zu kosten und anschließend zu besprechen.

Die Produktion des Grappas geht auf eine Initiative von Weinbruder Michael Fuchs zurück, der den Trester entsprechend behandelte und bei einem Brenner im Odenwald 30 Liter Grappa herstellen ließ.

Entsprechend den Statuten der Weinbruderschaft erhalten neben den aktiven Weinbrüdern auch die Stadt Steinau und der Geschichtsverein einen jeweils zehnprozentigen Anteil am Ertrag.

Neben der Ausgabe des Weines wird es an diesem Abend einen kurzen filmischen Rückblick auf die bisherigen Aktivitäten geben, den Angelika Knobeloch erstellt hat. Zu sehen ist dabei der Entstehungsprozess des Weingartens, das Wachsen der Reben ebenso wie der Bau der dortigen Schutzhütte mit einer von einer Bruchsteinmauer umfassten Terrasse sowie Impressionen der Eröffnungsfeier.

Ein Artikel der GNZ, von Barbara Kruse

Foto: B. Kruse