Gut gewachsen, aber sehr klein
Zum Weinfest wurde Steinauer Rebensaft verkostet
Der Erfolg gab der Weinbruderschaft recht: Das Weinfest mitten in Steinau war sehr gelungen.
Erstmals hatte die Weinbruderschaft ad via regia A.D. 1670 des Steinauer Geschichtsvereins ihr Weinfest im Hof des Amtshauses und damit mitten in der historischen Altstadt ausgerichtet. Wie in den Jahren zuvor auf dem Gelände des Katharinengartens am Weinberg nutzten viele Liebhaber des Rebensafts die Gelegenheit zum Treffen und gemeinsamen Feiern.
Thorsten Dietrich überreichte Bürgermeister Christian Zimmermann (parteilos) das Kontingent des Steinauer Weins, den die Weinbruderschaft der Stadt alljährlich übereignet. Auch der Geschichtsverein, unter dessen Dach die Weinbruderschaft agiert, erhält einen Anteil an der Ernte.
Der Steinauer Wein darf ohne entsprechende Prüfnummer nicht verkauft werden. Das macht ihn zur Rarität, die insbesondere die Steinauer gern verkosten. Nun konnten die Besucher den Wein gegen eine Spende probieren. Neben dem Phönix, einem Weißwein aus einer Kreuzung zwischen Villard Blanc und Bacchus und dem Regent, einem Rotwein aus einer Kreuzung zwischen Silvaner, Müller-Thurgau und Chambourciem sowie einem Rotling aus eigener Ernte, den die Weinbrüder in den Jahren mit geringer Ernte gekeltert hatten, waren weitere Weine zweier Winzer im Angebot: Die Winzer Gersitz aus Himmelstadt und das Weingut Frank Dietrich aus Großkarlbach unterstützen die Weinbruderschaft beim Keltern der Steinauer Weine.
Die Trauben am Steinauer Weinberg sind in diesem Jahr reichlich gewachsen. Allerdings bleiben sie aufgrund der derzeitigen Trockenheit sehr klein. Dennoch könne es wegen des sonnigen Wetters in diesem Jahr ein guter Rebensaft werden, meinen die Weinbrüder.
Auch Kaffee und selbstgebackene Kuchen sowie Würstchen und Steaks vom Hainfelder Hof standen auf der Speisekarte. An liebevoll dekorierten Tischen, die abends in romantischer Beleuchtung schimmerten, nahmen die Gäste unter schattigen Zeltdächern Platz. Bis in die Nacht feierten sie im historischen Ambiente.
Ein Artikel der Kinzigtal Nachricht, von Barbara Kruse, Bilder Uli Med