Ein Artikel der Kinzigtal Nachrichten vom 17.02.2016
VON MARGIT STROTT-HEINRICH

Hauptversammlung des Geschichtsvereins

Babbelband wird vorverlegt
Ehrungen beim Geschichtsverein / Helfer für Fundus gesucht

Erfreut zeigte sich der Vorsitzende des Steinauer Geschichtsvereins, Hans-Joachim Knobeloch, über die Mitgliederentwicklung des Vereins. Derzeit hat der Verein 125 Mitglieder.

Das vergangene Jahr war für den Geschichtsvereins geprägt von vielen Aktivitäten. Da gab es Vorträge von Gerhard Jahn zum Vogelsberg „Ein Vulkan im Ruhestand“, und Dr. Elisabeth Heil referierte zum Thema „725 Jahre Stadt- und Marktrechte in Verbindung mit der Grafschaft Hanau“. Hier kritisierte Knobeloch, dass es die Stadt nicht fertiggebracht habe, dieses Jubiläum gebührend zu feiern.
In der zehnten Klasse der Brüder-Grimm-Schule gab es eine Lesung aus dem Buch von Erich Maria Remarque „Im Westen nichts Neues“, in dem die Schrecken des Ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten geschildert werden. Der Geschichtsverein, vertreten durch Adolf Fuchs und Hans-Joachim Knobeloch, war mit Ausstellungsgegenständen zu Steinau im Ersten Weltkrieg mit dabei.

Eine Kutsche, ein Schlitten und ein Metzgerwagen aus der Romeiserschen Fabrikation wurden restauriert und eine Sonderausstellung zum Thema „Eine historische Schulklasse“ eröffnet. Ferienspielkindern wurde die Steinauer Geschichte nahegebracht. Die zeigten sich begeistert von den alten Schulbänken in der Sonderausstellung und dem Webstuhl, auf dem sie ihr Geschick probieren konnten.

Der Verein beschäftigte sich mit der Gründung der Weinbruderschaft, die in der Jahreshauptversammlung vollzogen wurde (wir berichteten) und zeigte in einer Ausstellung unzählige Bilder von Einsätzen der Mauerspechte, die 2015 ihr 25-jähriges Bestehen feierten.

Um die verschiedenen Arten des Fachwerkes ging es bei „Steinau, nicht nur für Steinauer“. Die Themen Handwerk, Technik und Industrie wurden beim Tag des offenen Denkmals anhand der bronzenen Figuren in den Nischen des Rathauses beleuchtet.
Knobeloch bedauerte den Besucherrückgang beim traditionellen Babbelabend, der lange Zeit Auftakt zum Katharinenmarkt war. Dies änderte sich, als der Markt vor einigen Jahren vorverlegt wurde und damit der Donnerstag als Eröffnungstag wegfiel. Nun soll auch der Babbelabend vorverlegt werden, so dass er wieder den Auftakt zum Katharinenmarkt bildet.

Knobeloch wies darauf hin, dass die Heimatkundliche Sammlung des Geschichtsvereins jeden ersten und dritten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet ist. Er appellierte an die Mitglieder, sich mehr bei den Arbeiten in der Heimatkundlichen Sammlung zu beteiligen. Für die Katalogisierung des Fundus trifft sich eine Arbeitsgruppe jeden Dienstag von 14 bis 17 Uhr und Helfer seien willkommen.

Thorsten Dietrich stellte die Weinbruderschaft vor, die drei historische Weinproben veranstaltet hatte. Deren Mitglieder hatten schon im Januar in einer externen Veranstaltung ihre Weinrömer erhalten. Die Satzung des Geschichtsvereins wurde mittels Abstimmung der Mitgliederversammlung geändert und die Weinbruderschaft in sie eingebunden.

Abschließend wurden Stefan Wagner für 15-jährige Mitgliedschaft und Hans-Joachim Knobeloch für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt und dafür, dass er ebensolange Vorsitzender ist.

Bild oben: Hans-Joachim Knobeloch (links) ehrt Stefan Wagner. Foto: Kruse – GNZ